Wie entwickelt sich die Caravaningbranche? Welche Trends der Vergangenheit finden eine Fortsetzung? Wir stellen Ihnen die wichtigsten aktuellen Trends der Branche vor.
1. Neue Grundrisse
Die Experimentierfreudigkeit bezüglich neuer Grundrisse und Neuinterpretationen bereits bekannter Grundrisse zeichnet die Fahrzeuge der neuen Saison aus. Ob Fahrzeuge mit Hecklounge, eine Neuinterpretation der Hecksitzgruppe, Fahrzeuge mit zwei Aufbautüren oder Variationen beim Einsatz von Hubbetten als getrennte Einzelbetten oder Heckbetten – die Caravaningbranche präsentiert sich, angestachelt durch ein europaweit positives Marktumfeld, experimentierfreudig wie schon länger nicht mehr. Und wenn der Kühlschrank plötzlich im Auszugsfach in der Küche oder im Dachstauschrank ist, dann stellt das vielleicht nicht die Caravaningbranche auf den Kopf, bedeutet aber wohl eine Konzeptänderung, die bisher kaum vorstellbar war.
2. Aufbautechnik
Die Aufbautechnik von Wohnmobilen und Caravans ist im Umbruch. Das beginnt bei den verwendeten Materialien. Holz als tragendes Element und Styropor zur Isolation – wie das vor Jahren quasi durch das Band üblich war – werden immer häufiger durch PU-Verstärkung und hochwertige XPS-Schäume zur Isolation ersetzt. Gleichzeitig ändert sich auch die Technik, die einzelnen Aufbauelemente wie Wände, Boden und Dach untereinander zu verbinden. Eine der Folgen sind längere Garantiezeiten auf Feuchtschäden, wenn die jährlichen Kontrollen beim Verkäufer gemacht werden.
3. Leichtbau
Mit den neuen Aufbautechniken geht das Thema Leichtbau einher, umfasst aber auch den Innenausbau und die dazu verwendeten Materialien. Hier wird auch künftig weiterentwickelt, denn die 3,5-t-Limite im Bereich der Wohnmobile betrifft europaweit immer mehr Kunden, und nicht jeder Wohnwagenfan ist noch bereit, ein Zugfahrzeug mit wirklich hoher Anhängelast zu kaufen.
4. Digitalisierung
Immer häufiger lassen sich Funktionen über spezielle Apps steuern. Dabei spielen auch die Vernetzung der Geräte an Bord und die Schaffung zentraler Steuerelemente eine wichtige Rolle. So lassen sich nicht nur wie bereits in den letzten Jahren Heizung und Klimaanlage mobil steuern, sondern auch die Füllstände von Wasser- und Abwassertank können am Smartphone abgelesen werden. Es ist abzusehen, dass auch dieser Trend in den nächsten Jahren eine Fortsetzung findet.
5. Downsizing
Kürzer, schmälere oder leichtere Varianten von bereits erfolgreichen Modellen findet man je nach Hersteller in allen Fahrzeugklassen. Dabei sollen jeweils die zentralen Komfortelemente durch spezielle Tricks und clevere Detaillösungen erhalten bleiben. Das nennt man dann Downsizing oder einfach Optimierung von Raum, Funktion und Komfort.
6. Revival
Die Wiederentdeckung der kompakten Campingfahrzeuge – oft multifunktional und mit Aufstelldach – oder der ausgebauten Kastenwagen hat viele traditionelle Wohnmobilhersteller auf dem falschen Fuss erwischt. Nun haben sie markant aufgerüstet und beteiligen sich engagiert an diesem Marktsegment. Ob es ihnen gelingt, den Markt neu aufzumischen oder ob die «Alteingesessenen» ihre einstige Marktnische, die wieder zum Mainstream wurde, verteidigen können, werden die nächsten Monate zeigen. Für Spannung in der Branche ist also über den Suisse Caravan Salon hinaus gesorgt.
«Bühne frei» heisst es am Suisse Caravan Salon, aber auch für die verschiedenen Referenten auf der immer beliebter werdenden Showbühne in der Halle 2.1, mit Technikvorträgen von Thitronik zum Thema Sicherheitstechnik und Oyster zum Thema Satellitentechnik sowie den Reiseberichten aus aller Welt. Ergänzt werden die Vorträge durch die Präsentationen von touristischen Destinationen und Campingplätzen in der Halle 1.2.
Bernexpo AG, Mingerstrasse 6, 3000 Bern 22
Öffnungszeiten
Donnerstag – Montag, 9.30 Uhr bis 18 Uhr,
Freitag bis 20 Uhr (ab 18 Uhr freier Eintritt)
Weitere Informationen und Ticketshop:
www.suissecaravansalon.ch
Text: caravaningsuisse
Bild: caravaningsuisse